Anna Margarita Terporten |
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Ich wiet am Boosch e Plätzken Van ene schmale Foetpaat Vör nou bald hongert Joaren Ganz su, wie Blome spruten, De Wandrer, dä bei Donkel
Umweit der Heiligenbergskapelle steht am Rande eines Hohlweges ein schlichtes Steinkreuz, gewidmet dem Andenken eines unglücklichen Süchtelner Mädchens. Am 14. März 1791 war die kaum 10 Jahre alte Anna Margarita Terporten aus Süchteln mit ihrer älteren Schwester und einem Jungen vom Putterhofe bei Boisheim auf dem Wege nach Boisheim. Die kleine Anna eilte schon bald den anderen beiden voraus, da sie den Weg alleine wußte. Als die beiden Kinder in Boisheim ankamen, Anna Margarita aber von niemandem gesehen worden war, begab man sich sofort auf die Suche, die man auch in der Nacht hindurch fortsetzte. Erst gegen 11 Uhr des nächsten Tages fand man Anna tot und völlig entkleidet in einem Hohlweg beim Heiligenberg, durch zahlreiche Messerstiche und Schnitte entsetzlich zugerichtet, so daß
man in Süchteln zunächst an einen Ritualmord glaubte, wie eine Eintragung, die man aber wieder gestrichen hat, im Süchtelner Sterbebuch ausweist. Weit über Süchteln hinaus erregte die Untat allgemeines Aufsehen. Ausführlich berichtet die Rabessche Familienchronik über die Ergreifung des entmenschten Täters Johannes Königs aus Anrath, der Anfang Juli in Kempen verhaftet und am 7. Juli nach
Süchteln ausgeliefert wurde. Sorgsam von Schützen aus Süchteln und Dülken sowie einer Dragonerabteilung bewacht, brachte man ihn an den Ort seines Verbrechens, wo er im Beisein des gesamten Schöffengerichts die Tat mit
allen Umständen bekannte und bestätigte. Der einfältige aber nicht minder brutale Dieb hatte geglaubt, wenn er das Herz eines unschuldigen Kindes bei sich führe, Nach Jülich geführt, wurde er dort am 3. Oktober gegen 10 Uhr vormittags gerädert. Der Scharfrichter zerschmetterte zunächst durch vier Schläge die beiden Arme des auf ein Kreuz
gespannten Mörders. Hierauf wurde fünf Minuten lang eingehalten und die gerichtliche Vernehmung fortgesetzt. Alsdann erhielt der Verbrecher drei Schläge auf den Kopf und sechzehn auf die Brust. Der Henker legte den Kadaver
alsdann in einen Trog, der unverweilt nach Dülken geschafft und mit dem zur Hinrichtung gebrauchten Rad am nächsten Tage auf der Bistarder Heide zur Schau gestellt wurde. Sicherlich ein schauriges Bild, aber die alte
Strafjustiz glaubte, auf solche „abschreckenden Exempel“ nicht verzichten zu können. Übrigens war es das letzte „Schauspiel“ |
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Gedenkkreuz fĂĽr die kleine Anna am Heiligenberg |
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A(nno) 1791 den 14. März, ist Anna Margarita Terporten, alt 9–10 Jahr, durch eine Mördershand grausamlich umgebracht (worden) |
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”Dat enzig Plätzken am Hoalwäg ös wie von Gott verflocht.” |
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