Die alten Süchtelner Maler |
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Conrad Schmitz 16.04.1875 - 23.05.1950 Inhaber einer „Kunstanstalt“, d.h. einer Gipsgießerei und Devotionalienfabrik, war als Maler Autodidakt, jedoch ein begabter. Auf Studienreisen nach Süddeutschland, Italien und in die Schweiz holte er seine Eindrücke, die dann in Zeichnungen und Ölbildern ihren Niederschlag fanden. Aber seine wahre Malerliebe gehörte Alt-Süchteln, u.v.a. das alte Rathaus, das letzte Stadttor, die brennende St. Clemens Kirche und der Heiligenberg mit der Irmgardis-Kapelle. Die zweite Liebe von Conrad Schmitz gehörte der Familie, die im Laufe der Jahre auf die stattliche Zahl von elf Kindern heranwuchs. Sein Talent konnte er dabei an zwei seiner Söhne, Hugo und Hermann, weitergeben. |
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Das letzte Süchtelner Stadttor - eines der beliebtesten Motive von C. Schmitz |
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Hugo Schmitz 30.01.1903 - 17.01.1965 Verließ 1924 das elterliche Geschäft auf der Krefelder Straße 4 ( heute Tönisvorsterstr. 4 ), um in München an der Kunstakademie zu studieren. 1930 verschlug es ihn nach Korntal bei Stuttgart, wo er als „schwäbischer Heimatmaler“ eine zweite Heimat fand. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte er durch zahlreiche Ausstellungen und Verkäufe seiner Bilder Anerkennung und Erfolg. Virtuos gemalte Portraits, farbenreiche Bilder von einer Reise in die Türkei und nicht zuletzt viel beachtete Landschaftsbilder aus dem Tessin begründeten seinen Ruhm, aber auch Landschaftsbilder vom Niederrhein, den er bei Urlauben in seiner alten Heimat Süchteln wiederentdeckte. |
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Weg zur Irmgardiskapelle - Hugo Schmitz ( 1956 ) |
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Hermann Schmitz 24.05.1904 - 04.11.1931 Galt als eine der großen Hoffnungen der zwanziger Jahre. Er besuchte zunächst die Kunstgewerbeschule in Krefeld, danach die Düsseldorfer Akademie bei Professor Townpricker, der ihm gesagt haben soll: „Ich kann Ihnen nichts mehr beibringen – höchstens umgekehrt“. Weiterhin gehörte er einem Künstlerkreis in Wesel an, der in der Nachfolge von August Macke heranwuchs. Neben Portraits bevorzugte Hermann Schmitz die stillen Motive jenseits des Großstadtlärms, Landschaften vom Niederrhein, ländliche Jahrmärkte und kirchliche Prozessionen. In Österreich, Italien und der Schweiz entstanden seine Tempera-Landschaften, die im Gegensatz zu seinen niederrheinischen Bildern von düsterer Spannung geprägt sind. Er war ungeheuer fleißig, so als ob er mit jedem Werk dem ihn bedrohenden Tod, dessen Nähe ihm bewusst war, ein Stück Leben abringen wollte. Er starb 27jährig, noch bevor er den Höhepunkt seines Schaffens erreichen konnte. |
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Selbstportrait im Prater - Hermann Schmitz ( Wien 1926 ) |
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Tafel am Haus der “3 Schmitze” ( Tönisvorster Str. 4 ) |
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Carl Rixkens 28.06.1881 - 24.12.1938 Studierte an der Düsseldorfer Kunstakademie bei Eduard von Gebhardt und setzte später sein Studium an der Münchener Akademie fort. Umfangreiche Erfahrungen sammelte er in England, Holland, Belgien und Italien. Der Kölner Kunstverein widmete ihm 1934 eine Ausstellung. Die letzten Ausstellungen im hiesigen Raum haben in Süchteln stattgefunden, und zwar Ostern 1935 sowie im August 1937 zusammen mit Hermann und Hugo Schmitz. Bekannt wurde Rixkens besonders durch seine Portraits führender Persönlichkeiten des niederrheinischen Raumes, der rheinischen Metropole Köln sowie der internationalen Aristokratie. Kritiker nannten ihn häufig: „Maler der vornehmen Welt“, auch wenn er sich immer wieder mit Zeichenstift und Pinsel den einfachen Menschen aus dem Volke zuwandte. |
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Selbstbildnis Carl Rixkens ( Süchtelner Heimatmuseum ) |
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Emil Flecken 22.01.1890 - 31.01.1981 Studierte an den Kunstakademien in Düsseldorf und München, war Meisterschüler Franz Kiedrichs ( Düsseldorf ) und nach Reisejahren zwischen 1926 und 1930, die ihn nach Frankreich, Algerien, auf die Kanarischen Inseln und die Insel Sao Thomé sowie nach Angola führten, Lehrer an der Kölner Werkschule. Sein malerisches Schaffen – Portraits und Naturstudien – stand zu Beginn noch ganz im Banne der akademischen Malerei des beginnenden 20. Jahrhunderts. Auch wenn sich Flecken in sechzig Jahren künstlerischen Schaffens veränderte, unterlag er nie dem Einfluß der Tendenzen und Moden europäischer Malerei. Seine Bilder, insbesondere seine Spätwerke, zeigen kompositorische Ordnung und malerische Ausdruckskraft. 1982 erwarb die Stadt Viersen seinen Nachlaß als Bestand der städtischen Galerie im Park. |
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Emil Flecken: Selbstbildnis mit Nelke ( S/W Fotografie ) |
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Constantin Müller 1825 - 1875 Studierte an der Amsterdamer Akademie und besuchte auf zahlreichen Stipendien- reisen die großen Museen u.a. in Frankreich und Italien. Müller widmete sich hauptsächlich dem Portraitfach und war lange Zeit in Köln tätig. Eines seiner bekanntesten Bilder trägt den Titel: „Portrait Freiherr August Heinrich Christof von Warchter“. Constantin Müller war seit seiner Schulzeit bester Freund des Süchtelner Bürgermeisters Richard Freudenberg ( 1826 – 1913 ), bei dem er, wenn er wie gewöhnlich am Niederrhein arbeitete, auch seine Wohnung aufgeschlagen hatte.
Matthias Derix 1875 - 1950 Wurde 1875 in Süchteln geboren und war hauptsächlich in Düsseldorf tätig. |
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Matthias Derix:: Ernte am Niederrhein – 1935 signiert und datiert – Öl auf Leinwand |
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Weitere Bilder der Süchtelner Maler: |
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Holtzmühle in Süchteln - das letzte Bild von Hermann Schmitz 1931 |
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Versehgang hinter St. Clemens Süchteln - Carl Rixkens 1936 |
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Der Reigen - Hermann Schmitz ( 1927 / Linolschnitt ) |
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Irmgardiskapelle - Conrad Schmitz |
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Hugo Schmitz - Süchteln 1958 |
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St. Georg - Emil Flecken 1960 |
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Boot am De Witt See - Hugo Schmitz |
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